Polizeiskandale vertuscht - dramatische Wende im Justizfall Olaf Mertins
Publiziert in Blog
Polizeiskandale vertuscht - dramatische Wende im Justizfall Olaf Mertins
Aktualisierung 1.11.2017
Auf das aktulle Interview in Nuoviso wird hingewiesen:
https://www.youtube.com/watch?v=Dw0jZYgwRzg&feature=youtu.be
Nachdem die niedersächsischen Behörden monatelang nicht bestätigen wollten, dass sie Schreiben der "Kameraden" Volker Leiter, Bernd Herstedt u.a. erhalten haben, in denen der Kaufmann Olaf Mertins mit dem Tod bedroht und angekündigt wurde, sein Kind einem Pädophilenring auszuhändigen, haben sie jetzt überraschend eingeräumt, die Schreiben sehr wohl erhalten zu haben. Dies wirft ein völlig neues Licht auf den Fall, zumal die von mir nachgewiesenen Fakten im Polizeiskandal Mertins dem Vernehmen nach als "lächerlich", "nicht glaubwürdig" und "abwegig" bezeichnet wurden.
Unterdessen teilte die Staatsanwaltschaft Hannover mir mit, dass sie wegen des Abgreifens meines elektronischen E-Mailpostfachs keine Ermittlungen durchführt. Bekanntlich haben die Personen, die sich „Kameraden“ nennen, meine elektronische Post abgegriffen und ausgewertet. Obwohl ich die Schreiben des Haupttäters Volker Leiter an seine „Kameraden“ Bernd Herstedt und Jens Röpke, in denen man sich über das Abgreifen meiner Dateien austauscht, in meinem Buch „Hannover-Connection 2.0- Justiz und Verwaltung im Zwielicht“ öffentlich gemacht habe, sieht die Staatsanwaltschaft keinen Anfangsverdacht. Schlimmer noch, selbst das Bekennerschreiben an den Landespolizeipräsidenten Uwe Binias und andere Amtspersonen, in dem sich Volker Leiter damit brüstet, einen „Riesencoup“ gelandet und meine Dateien abgegriffen zu haben“, wird demnach von den niedersächsischen Behörden ignoriert. Umso überraschender dass die Behörden jetzt plötzlich einräumen, die Schreiben mit den Drohungen von Volker Leiter u.a. sehr wohl erhalten zu haben.
Aktuell an mich herangetragene Fälle weisen darauf hin, dass das Demokratiebewusstsein in den Führungsetagen von Polizei- und Ermittlungsbehörden in Niedersachsen offensichtlich aufhört, wenn Bürger aufbegehren. Hiervon kann die ehemalige Angestellte der Polizeidirektion Hannover Renate Schaper ein Lied singen. Nachdem sie sich gegen ihre Entlassung und den ihr nicht mitgeteilten Einbehalt von Versicherungsbeträgen aus einem privaten Unfall durch die Polizeidirektion gewehrt hat, wurde sie mit zweifelhaften Strafanzeigen konfrontiert. Tragisch auch das Schicksal des Malermeisters Peter Möhle aus Wolfsburg. Der Handwerker sieht sich von der Polizeiinspektion Wolfsburg um seine berufliche Existenz gebracht. Die diensthabenden Polizeibeamten hatten sich nach einem nächtlichen Anruf des Schwerverletzten geweigert, zum Tatort zu kommen. Möhle selbst beschuldigte seinen Schwiegersohn und vormaligen Polizeiarzt der Gewalttat, die ihn nach eigenem Bekunden zum Krüppel gemacht habe. Er ist überzeugt, dass die Polizei den Polizeiarzt schützen sollte. Die Polizeiinspektion Wolfsburg ist kürzlich bundesweit ins Gerede gekommen, da ihrem vormaligen Leiter Podehl die sexuelle Belästigung einer Mitarbeiterin vorgeworfen wurde. Die strafrechtlichen Ermittlungen wurden inzwischen eingestellt. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft in einem anderen Fall angeblicher sexueller Belästigung Anklage gegen Podehl erhoben. In den Amtsstuben kursieren unterdessen Gerüchte, dass sich hier womöglich ein zweiter Fall Kachelmann abzeichnen könnte. Immerhin hat Polizeipräsident Michael Pientka auf meine Anfrage zum Fall Möhle eine Stellungnahme zugesagt. Dies unterscheidet ihn wohltuend vom Landespolizeipräsidenten und dem Polizeipräsidenten von Hannover, die Anfragen von mir seit Monaten konsequent ignorieren.
Über unzutreffende Aussagen der Polizeibehörden, falsche Verdächtigungen und Bedrohungen, die dem Fall Mertins frappierend gleichen, klagt auch der frühere Staatsschutzbeamte Hans G. Brasche. Sein Fall kann es an Dramaturgie und Gefahrenlage mit jedem James-Bond Film aufnehmen. Der Fall offenbart einen Zustand der Sicherheitsarchitektur des Landes Niedersachsen, der jeden redlichen Bürger in Angst und Schrecken versetzen muss. Ob die Versuche, mich als Gossenschreiberin zu verunglimpfen, glasklare Fakten zu ignorieren, meine Strafanzeigen mit fadenscheinigen Argumenten vom Tisch zu wischen und mich durch „Beschlagnahme“ der Dateien meines Blogs zu verunsichern, am Ende Erfolg haben, bleibt abzuwarten. Vielleicht lässt der (noch) amtierende Innenminister Boris Pistorius seiner Forderung nach einer transparenten Fehlerkultur der Polizei endlich Taten folgen. Mit dem Eingeständnis, dass die Behördenleitungen die mit Mordddrohungen versehenen Schreiben von Volker Leiter und den anderen Kameraden sehr wohl erhalten haben, wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung getan.